Montag, 13. August 2012

23.


Im Kapitel 4 sind einige Abbildungen hinzugekommen, darunter ein Holzstich, der einen Reisenden mit einem Schaukasten zeigt, in dem sich bewegliche Figuren befinden.

Die Aufnahme einer Budenreihe auf dem Münchner Oktoberfest wurde ersetzt durch die Aufnahme einer Budengasse auf der Leipziger Messe vom Beginn des 20. Jahrhunderts.

Auch die Bilder, die die Anfänge der einzelnen Kapitel schmücken, stammen zunehmend aus meiner Sammlung bzw. alten Druckwerken, wobei es mir nicht immer leicht fällt, auf prägnante Kunstwerke zu verzichten. Das neu eingefügte Titelbild einer alten französischen Zeitschrift am Beginn des 6. Kapitels bildet jedenfalls einen vollwertigen Ersatz für die zuvor dort befindliche Grafik.

An verschiedenen Stellen habe ich Zitate aus "Die Vagabunden" von Karl von Holtei eingebunden. Dieser Roman von 1851 gibt überaus aufschlussreiche Einblicke in die Welt der Schaustellungen um die Mitte des 19. Jahrhunderts. "Keiner vor ihm hat das Völkchen der Kunstreiter, Akrobaten und Schausteller, die Wachsfigurenkabinette, Menagerien und ambulanten Theater, die große Familie der Heimatlosen, der unstet Vagierenden, nirgends Seßhaften so anschaulich zu schildern gewußt." (Joseph Halperson: Das Buch vom Zirkus. Düsseldorf 1926, S.194)
Holtei war tatsächlich ein intimer Kenner dieses "Völkchens", zu dem er nicht zuletzt aufgrund seiner eigenen Biographie intensive Kontakte pflegte. Seine Schilderungen der Gepflogenheiten fahrender Unterhaltungskünstler haben über weite Strecken bis in unsere Tage Gültigkeit: "Er wurde wider seinen Willen eingeweiht in Privatverhältnisse unzähliger Familien, Truppen, Gesellschaften, Banden, Unternehmungen, die, auf Neugier, Torheit, Leichtgläubigkeit oder Vergnügungssucht der Menschen spekulierend, seit Menschengedenken vom Vater zu Sohn, von Mutter zu Tochter forterbend, die Welt durchstreifen, und allüberall, wo sie sich begegnen, neben dem giftigsten Brotneid doch stets einige gegenseitige Rücksichten, Gefälligkeiten, Aushilfen und sogar Freundschaft für einander haben und üben." (Ausgabe Halle/S. 1911, S.249)

Zum Themenbereich "Menagerien" ist meine Sammlung inzwischen so umfangreich, dass ich wirklich aus dem Vollen schöpfen und immer wieder einmal Abbildungen austauschen kann. Diesmal betraf es die Affen- und Hundetheater. So wurde ein Holzstich durch einen anderen ersetzt. Außerdem musste die Souvenirkarte von "Wallandos Hundetheater" einer zeitgenössischen Fotografie von der Parade eines Affentheaters weichen, die einmal mehr belegt, welches Interesse viele Schaustellungen in früheren Zeiten erregten.